MINT-Projekte in der Grundschule

MINT-Projekte (MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) können in der Grundschule unglaublich viel bewirken – nicht nur fachlich, sondern auch persönlich, sozial und zukunftsorientiert. Sie wecken Neugier, verbessern die Chancengleichheit und fördern Teamarbeit sowie fächerübergreifendes Lernen. Fördervereine spielen bei der Umsetzung eine wichtige Rolle, zum Beispiel um Materialien zu finanzieren, externe Partner einzuladen oder bei Projekttagen und AGs zu unterstützen.

So können MINT-Projekte wirken:

1. Freude am Entdecken und Forschen wecken

Kinder entdecken spielerisch Zusammenhänge von Mathematik, Naturwissenschaft und Technik und werden zum Beobachten, Fragen und Entdecken angeregt. Einfache Experimente zu Themen wie Magnetismus, Strom, Wasser oder Luft können schon in der Grundschule durchgeführt werden. “Welcher Papierflieger fliegt am besten?”, „Warum schwimmt ein Apfel, aber eine Kartoffel nicht?“ – Zu solchen Fragen können Kinder Ideen sammeln und mit verschiedenen Materialien und Formen experimentieren. Auch im Bereich Informatik gibt es für Grundschülerinnen und Grundschüler schon altersgerechte Angebote, um die digitalen Medien zu erforschen oder einfache Programmieraufgaben umzusetzen.

2. Fachübergreifendes Lernen

MINT-Projekte verbinden häufig Mathematik mit Sachunterricht, Technik mit Kunst oder Informatik mit Sprache. Bei einem Spaziergang können Kinder geometrische Formen (Dreiecke, Kreise, Rechtecke) in der Natur suchen. In Recycling-Workshops können Upcycling-Kunstwerke erstellt und Stoffe, Glas, Holz und andere Materialien nochmal verwendet werden. Beim Bau eines Insektenhotels müssen die Schülerinnen und Schüler zeichnen, rechnen, messen, handwerklich arbeiten und Wissen aus der Biologie einbringen.

3. Praxisbezug und Alltagsnähe

Mathematik, Naturwissenschaften und Technik sind an vielen Stellen im Leben wichtig. Das wird durch MINT-Projekte sichtbar, wenn Anwendungsfälle aus dem Alltag die Schule gebracht werden. Mit Filtern aus Kies, Sand oder Aktivkohle kann Wasser gereinigt werden. Bei Versuchen mit Hebeln und Flaschenzügen kann das Prinzip der Kraftumlenkung entdeckt werden. In einem einfachen mit Batterien betriebenen Stromkreis kann eine kleine Glühbirne zum Leuchten gebracht werden. In einer Wetterstationen können die Windrichtung, die Temperatur und die Regenmenge gemessen und dokumentiert werden. Wozu as bedeutet Informatik, Programmieren und Robotik? Wo wird das im Alltag auch für die Kinder sichtbar?

4. Teamarbeit und Problemlösen lernen

MINT-Projekte sind meist kooperativ angelegt: in Gruppen forschen, bauen, programmieren. Kinder lernen, zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen. Sie üben, gemeinsam Lösungen zu finden, Ansätze wieder zu verwerfen, Fehler zu akzeptieren und in verschiedene Richtungen zu denken. Das fördert auch die Selbstwirksamkeit: „Ich kann meine Ideen einbringen und etwas verändern!“

5. Chancengleichheit verbessern

Durch die Teilnahme an MINT-Projekten können Kinder schon frühzeitig wichtige Kompetenzen erwerben und ihre Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik entdecken. Für Kinder, die zu Hause wenig Zugang zu Technik oder Experimentiermaterialien haben, sind MINT-Projekte ein wichtiger Schritt für mehr Bildungsgerechtigkeit. In einem wertschätzenden, kreativen Rahmen fühlen sich Mädchen und Jungen gleichermaßen eingeladen mitzumachen. Positive Erfahrungen bei MINT-Projekten können später auch bei der Berufswahl eine wichtige Rolle spielen.


So kann ein Förderverein MINT-Projekte unterstützen:

  • Finanzielle Unterstützung
    Anschaffung von Büchern zu MINT-Themen für die Leseecke oder Schülerbücherei, Anschaffung von Materialien (Mikroskope, Experimentierkästen, Roboter-Bausätze, Tablets für Programmierprojekte, Solarauto-Bausätze, Bastelmaterialien), Finanzierung von Workshops (Roboter programmieren), Bezuschussung von Exkursionen (Planetarium, Science Center, Technisches Museum, Umweltlabor), Ausstattung von Räumen (Experimentiertische, Aufbewahrungssysteme),
  • Organisatorische Unterstützung
    Kontaktaufnahme zu externen Experten, die von ihrer Arbeit berichten (z. B. Wissenschaftler, Ingenieure, Programmierer), Vernetzung mit lokalen Firmen, Hochschulen, Vereinen (Kontakte zu Technik-Unternehmen, Universitäten, Umweltorganisationen für gemeinsame Projekte oder Praktiker-Vorträge), Organisation von Projekttagen oder Projektwochen (Unterstützung bei der Planung, Durchführung und Logistik), Elternnetzwerk aktivieren (Eltern mit MINT-Berufen als Gastredner oder Mentoren gewinnen).
  • Praktische Unterstützung vor Ort
    Betreuung von Stationen bei Experimentiertagen, Begleitung bei Ausflügen, Mitwirkung beim Auf- und Abbau von MINT-Veranstaltungen, Transport von Materialien
  • Nachhaltige Strukturen aufbauen
    MINT-AGs mitfinanzieren oder initiieren, Patenschaften für Projekte übernehmen (z.B. “Förderverein übernimmt die Roboter-AG”), Wettbewerbe fördern (z.B. Mathe-Olympiade, Umweltprojekte)


    Hilfreiche Links:

    >> mintmachtage.de
    >> stiftung-kinder-forschen.de
    >> forscher-fuechse.com